Kreditrate
Die Geldsumme, welche der Kreditnehmer monatlich in Raten an seinen Kreditgeber zahlt, bezeichnet man im Kreditwesen als Monatsrate oder aber auch als Kreditrate. Zum einen besteht diese Kreditrate aus der eigentlichen Tilgung, mit welcher der Kreditnehmer sein Darlehen wieder zurückzahlt und zum anderen aus den entsprechenden Zinsen für die Nutzung des Kredits. Abhängig vom Kreditinstitut wird die entsprechende Kreditrate monatlich, jedes halbe Jahr oder jährlich erhoben. Von der Annuität ist die Rede, wenn es sich über die komplette Kreditlaufzeit hinweg über eine konstant hohe Kreditrate handelt.
Kreditnehmer
Bei einem Kreditnehmer handelt es sich normalerweise um eine Privatperson oder eine Firma, welche von einer Bank oder einem anderen Kreditgeber ein Kredit bzw. Darlehen zur Verfügung gestellt bekommt. In der Regel muss der Kreditnehmer für die Nutzung des Kredits bestimmte Zinsen zahlen. Alle Voraussetzungen und Formalitäten bezüglich der Kreditvergabe sind schriftlich im Kreditvertrag festgehalten. Der Kreditgeber ist dabei entweder eine private Person oder aber ein Bankinstitut, welche den Kreditnehmern die jeweiligen Kredite anbietet. Bevor der Kreditgeber den Kredit jedoch bewilligt und auszahlt, müssen vom Kreditnehmer bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Diesbezüglich ist vor allem die Kreditfähigkeit sowie die Kreditwürdigkeit des Kunden von großer Bedeutung für die Kreditgeber.
Kreditmarktplatz
Der Kreditmarktplatz ist im Grunde nichts anderes als eine Vermittlungsplattform für private Kredite. Hier sind die Kreditnehmer in der Lage, Kredite von Privatleuten zu beantragen. Da die Kredite von privaten Personen und nicht von Unternehmen vergeben werden, spricht man diesbezüglich auch von so genannten “Social Lending”. Da es mittlerweile immer mehr Kreditmarktplätze gibt, sind die Kreditnehmer oft in der Lage, den entsprechenden Zinssatz für das Darlehen selbst festzulegen.
Kreditlinie
Die Kreditlinie wird im Bankwesen auch als Kreditgrenze oder Kreditlimit bezeichnet. Die Kreditlinie wird von dem Bankinstitut vertraglich festgelegt und bestimmt exakt, bis zu welchem Betrag der Bankkunde den entsprechenden Kredit beanspruchen darf. Von einer Kreditlinie ist oft im Zusammenhang mit den Kontokorrentkrediten die Rede, wo der Bankkunde seinen Kredit flexibel in Anspruch nehmen kann, um ihn anschließend wieder an seine Bank zurück zu zahlen.
Kreditlimit
Das so genannte Kreditlimit bezeichnet die Höchstgrenze eines Darlehens, die der Darlehensnehmer von der Bank zur Verfügung gestellt bekommt. Diesbezüglich spricht man auch von der Kreditgrenze, der Kreditlinie oder aber auch von dem Verfügungsrahmen. Sein Girokonto kann der Bankkunde zu jedem Zeitpunkt bis zu dieser Kreditgrenze überziehen, was auf jeden Fall seine Vorteile hat. Wenn das Konto überzogen sein sollte, wird von dem Kunden automatisch ein Kontokorrentkredit aufgenommen, der von der Bank verzinst und anschließend mit dem Guthaben des Kunden wieder verrechnet wird. Die Höhe der Kreditgrenze kann je nach Einkommenshöhe unterschiedlich hoch ausfallen. Es kann allerdings durchaus sein, dass das Bankinstitut dem Kunden wegen bestimmter Gründe kein Kreditlimit einräumt und dieser in dem Fall sein Konto auch nicht überziehen kann. Normalerweise betrifft dies jedoch nur Bankkunden, welche bereits über sehr hohe Schulden verfügen. Die Höhe des Kreditlimit steigt umso höher an, desto besser die Bonität des Bankkunden ist.
Kreditlaufzeit
Die Kreditlaufzeit ist die Zeitspanne, für den der Kreditgeber dem Kreditnehmer ein Darlehen gewährt. Diese Laufzeiten liegen bei den meisten Kreditinstituten zwischen 12 bis zu 84 Monaten. Alle damit verbundenen Formalitäten sowie Voraussetzungen sind im Kreditvertrag schriftlich geregelt. Von großer Bedeutung ist diesbezüglich natürlich die Darlehenslaufzeit, in welcher der Kunde die komplette Kreditsumme wieder an den Kreditgeber zurückgezahlt haben muss. Umso länger diese Laufzeit ist, desto höher fallen die entsprechenden Zinsen für den Kredit aus. Die monatlich zu zahlenden Raten sind andererseits bei einer langen Laufzeit wesentlich geringer, womit sie für viele Kreditnehmer auch bezahlbar bleiben. Der Kunde sollte noch vor der Beantragung des Darlehens die entsprechenden Voraussetzungen der Bank genau überprüfen und selbstverständlich einen kostenlosen sowie unabhängigen Kreditvergleich im Internet machen. Im Allgemeinen empfiehlt es sich Kredite mit kürzeren Laufzeiten zu wählen, sofern dies für den Kreditnehmer möglich ist. Durch die wesentlich höheren Monatsraten sinken die Kreditkosten um einiges und man kann das Darlehen daneben schneller abzahlen. Normalerweise ist die Kreditlaufzeit über die komplette Zeitspanne hinweg fest bindend, wobei es jedoch auch Kreditgeber gibt, wo der Darlehensnehmer ohne Nachteile für ihn die Kreditlaufzeit kürzen kann. Sofern der Kreditnehmer seine Darlehenssumme vor dem eigentlichen Laufzeitende zurückzahlen möchte, verlangt die Bank in der Regel eine so genannteVorfälligkeitsentschädigung. Der Kreditnehmer muss dann einen Teil der Zinsen, die der Bank durch die frühzeitige Darlehensrückzahlung entgehen, trotzdem bezahlen.
Kreditkosten
Als Kreditkosten bezeichnet man alle Kosten, welche dem Kreditnehmer für einen in Anspruch genommenen Kredit in Rechnung gestellt werden. Dies sind unter anderem die Zinskosten, eventuell anfallende Bearbeitungsgebühren der Bank und eine Restschuldversicherung, die der Kreditnehmer auf Wunsch abschließen kann. Bei einem Darlehen ist vor allem der entsprechende Zinssatz von großer Bedeutung. Umso geringer diese Zinsen sind, desto günstiger sind auch die Kosten für den Kredit. Die perfekte Vergleichsgrundlage für den Kreditnehmer ist der effektive Jahreszins, der neben dem Nominalzins auch die Bearbeitungsgebühren beinhaltet. Es kommt heutzutage oft vor, dass die Kreditinstitute den Vertragsabschluss eines Kredites mit dem Abschluss einer Restschuldversicherung voraussetzen, dass die Bank bei einem Kreditausfall eine Sicherheit hat. Allerdings ist es ratsam die Angebote auf dem Markt gut zu vergleichen und nicht sofort einer solchen Versicherung zuzustimmen, weil es auch viele Kreditgeber gibt, welche keine Restschuldversicherung verlangen und die Kreditkosten damit wesentlich niedriger für den Kunden ausfallen.
Kreditinstitut
Solche Firmen oder Unternehmen, die Bankgeschäfte gewerbsmäßig betreiben, nennt man im Kreditwesengesetz im Allgemeinen als Kreditinstitute. Zu den Kreditinstituten zählen beispielsweise die Volks- und Raiffeisenbanken, sämtliche Großbanken sowie alle Sparkassen. Die Darlehens- und Kreditvorsorge sowie die Abwicklung eines Zahlungsverkehrs und Wertpapiergeschäfts gehören zu den Schwerpunkten der Kreditinstitute. Daneben ist auch die Entgegennahme von verzinslichen Einlagen eines der Aufgaben eines Kreditinstitutes. In Deutschland hat die Aufsicht über sämtliche Banken sowie Kreditinstitute die Bundesanstalt für Finanzwesen. Besonders die Privatbanken wie die Deutsche Bank, Commerzbank sowie die Hypovereinsbank sind hierzulande am stärksten vertreten. Eine zentrale Rolle spielen daneben vor allem die öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute, wie die Sparkassen und Landesbanken.
Kreditgrenze
Der Kunde darf ein Kredit vollkommen variabel bis zu der so genannten Kreditgrenze nutzen, welche von dem Bankinstitut vorher festgelegt wird. Diesbezüglich ist oft auch von einem Kreditlimit, einem eingeräumten Verfügungsrahmen oder einer Kreditlinie die Rede. In der Regel nutzt man den Begriff Kreditgrenze oftmals in Verbindung mit einem Kontokorrentkredit, wobei sich die Höhe dieser Kreditgrenze an dem Einkommen des Kunden bemisst. Der Darlehensnehmer darf also sein Girokonto bis zu der vorher festgelegten Summe ohne Probleme überziehen. Alle drei Monate stellt die Bank dem Kunden dann die jeweiligen Zinsen in Rechnung. Jedes Bankinstitut muss seine Kunden noch vor der genauen Bestimmung der Kreditgrenze über einige Details aufklären. Dies sind unter anderem alle Regelungen der vertraglichen Bedingungen, der aktuelle Jahreszins, die Bedingungen unter denen das Bankinstitut die Zinsen ändern kann sowie die maximale Darlehensgrenze und der exakte Zeitpunkt der Festlegung.
Kreditgeber
Neben einem Unternehmen kann auch eine einzelne Person und selbstverständlich ein Bankinstitut ein Kreditgeber sein, die einem Darlehensnehmer einen Kredit anbietet. Alle Rechte sowie Pflichten sind dabei im Kreditvertrag genau festgehalten. Normalerweise muss der Darlehensnehmer dem Darlehensgeber für die Überlassung der entsprechenden Kreditsumme auch Zinsen und eventuell Bearbeitungskosten zahlen. Derzeit gibt es auf dem riesigen Kreditmarkt zig verschiedene Varianten von Darlehen und die Konkurrenz wächst immer schneller. Der Kreditgeber knüpft die Kreditvergabe an den Kunden an bestimmte Vorraussetzungen, da er sein verliehenes Geld natürlich wieder zurückgezahlt bekommen will. Zum einen erkundigt sich der Kreditgeber diesbezüglich bei der Schufa und überprüft ob über den Kreditnehmer eventuell Negativeinträge vorhanden sind. In der Regel bieten die Kreditgeber ihre Darlehen mit verschiedenen Zinsen, Laufzeiten und Kreditsummen an. Es sollte stets darauf geachtet werden, dass kurzfristige Kredite mit einem variablen Zinssatz und langfristige Darlehen mit einem Festzins abgeschlossen werden.