Zinsfestschreibung
Der Kreditnehmer legt gemeinsam mit dem Darlehensgeber den Zinssatz im Zuge der Zinsfestschreibung über einen entsprechenden Zeitraum fest. Es kann sein, dass die Zinsfestschreibung nur für einen bestimmten Zeitraum oder über die gesamte Darlehenslaufzeit gilt. Für den Kreditnehmer ist eine Zinsfestschreibung wegen des nicht vorhandenen Risikos einer plötzlichen Zinsänderung durchaus vorteilhaft. Der Kreditnehmer profitiert jedoch nicht vom festgesetzten Zinssatz, sofern gerade niedrige Zinsen auf dem Markt vorhanden sind.
Zinsen
Den Preis für einen aufgenommenen Kredit bei einer Bank muss der Darlehensnehmer in Form von Zinsen zahlen. Die Banken geben ihre Zinsen prozentual aufs ganze Jahr gerechnet an. Die entsprechende Zinshöhe ist neben der Kreditlaufzeit auch von der momentanen Marktlage abhängig. Es wird dabei zwischen dem Effektivzins sowie dem Nominalzins unterschieden.
Zinsanteil
Der Zinsanteil ist neben dem Tilgungsanteil ein Anteil der zu zahlenden Monatsrate. Welche der Kreditnehmer für die anfallenden Zinsen des Kredits bezahlen muss. Der Zinsanteil wird von der Bank neben der Kreditsumme auch mit dem jeweiligen Nominalzins des Darlehens errechnet. Weil der Darlehensnehmer monatlich seine Ratenzahlungen leistet, sinkt die Restschuld während der Laufzeit des Kredits. Der Anteil der Tilgung steigt im selben Zug und der Zinsanteil nimmt wegen der geringeren restlichen Schuld des Kredits weiter ab.
Zahlungsplan
Der Darlehensnehmer bekommt mit Hilfe des Tilgungs- oder Zahlungsplans eine gute Übersicht von dem zeitlichen Verlauf alles Tilgungs- sowie Zinszahlungen seines in Anspruch genommenen Darlehens. Im Zahlungsplan sind neben dem Zahlungszeitpunkt auch die entsprechenden Zahlungen mit den exakten Beträgen sowie die offene Restschuld vermerkt. Der Zahlungsplan sollte schon vor der Kreditaufnahme mit dem Kreditgeber festgelegt werden, dass der Darlehensnehmer in der Lage ist, seine finanzielle Planung gut zu kalkulieren. Im Internet können die Verbraucher mittlerweile bei einigen Direktbanken ihren Zahlungsplan auch selbst erstellen.
Zahlungsmodalitäten
Die Zahlungsmodalitäten beschreiben quasi alle Regelungen zu den Zins- und Tilgungszahlungen und enthalten neben der Zahlungsform auch die Zahlungsperiodizität und den genauen Zeitpunkt einer Zahlung. Normalerweise werden bei einem normalen Ratenkredit die Ratenzahlungen vom Darlehensnehmer am Ende des Monats durchgeführt. Dies geschieht entweder durch eine Überweisung, Scheck, per Kreditkarte oder aber auch per Barzahlung.
Zahlungsfähigkeit
Die Verpflichtung der Zahlung einer Person oder Firma fristgerecht nachzukommen, wird mit der Zahlungsfähigkeit beschrieben. Eine gute Zahlungsfähigkeit des Kunden wird diesbezüglich vor allem im Zuge der Kreditaufnahme von den Kreditgebern vorausgesetzt. Die finanzielle Lage des Kreditnehmers wird dabei von der entsprechenden Bank exakt überprüft, ob dieser auch tatsächlich die in Anspruch genommene Darlehenssumme wieder fristgerecht zurückzahlen kann. Bei privaten Personen kann die Bank neben einer Vermögensaufstellung zur Ermittlung der Zahlungsfähigkeit auch einen aktuellen Arbeitsvertrag, eine Gehaltsabrechnung sowie die letzten Kontoauszügen verlangen. Üblicherweise führen die Bankinstitute auch eine Schufaabfrage über den Verbraucher durch, sofern dieser damit einverstanden ist. Für die Kreditvergabe ist beispielsweise auch einregelmäßiges Einkommen des Darlehensnehmers von großer Bedeutung, ohne dass die Banken oftmals überhaupt keinen Kredit vergeben.
Widerrufsrecht
Innerhalb von zwei Wochen kann der Kunde durch das Widerrufsrechts nach dem Vertragsabschluss eines Darlehens davon zurücktreten. Hierzu muss er den Widerruf an die Bank vor Ende der Frist senden. Die entsprechende Widerrufsfrist beginnt, sobald die Widerrufsbelehrung bei dem Kreditnehmer eingegangen ist. Das Widerrufsrecht ist bei sämtlichen Verbraucherverträgen im bürgerlichen Gesetzbuch verankert. Für den Widerruf muss der Verbraucher auch keine spezielle Begründung abgeben und ihn nur in Schriftform verfassen.
Weiterer Kreditnehmer
Meistens bewilligen die Bankinstitute ihren Darlehensnehmern einen Kredit, wobei es auch vorkommt, dass ein weiterer Kreditnehmer von der Bank für die erfolgreiche Kreditaufnahme verlang wird. Somit kann die Bank bei einem Zahlungsverzug an beide Schuldner herantreten, um die offen stehende Summe zu begleichen. Bei einem Darlehensabschluss handelt es sich beispielsweise bei dem Ehegatten oder Lebenspartner um einen weiteren Kreditnehmer. Auch die Kreditwürdigkeit fällt bei einem weiteren Kreditnehmer wesentlich höher aus, weswegen der Kreditgeber den entsprechenden Kredit zu besseren Konditionen vergeben kann.
Vorfälligkeitsentschädigung
Sollte ein Darlehensnehmer die noch zu begleichende Kreditsumme vor dem vertraglich abgemachten Laufzeitende an den Kreditgeber zurückzahlen, wird er durch die so genannte Vorfälligkeitsentschädigung von dem Darlehensnehmer entschädigt. Neben der entsprechenden Anlageverzinsung hängt die Höhe der Entschädigung auch vom vereinbarten Kreditzins ab. Zwar wird die Vorfälligkeitsentschädigung vom Gesetzgeber nicht genau geregelt, jedoch gab es in der Vergangenheit mehrere Gerichtsurteile, die vorgaben, was diesbezüglich erlaubt und verboten ist. Im Grundsatz ist der Kreditgeber nicht dazu gezwungen den Darlehensnehmer schon vor dem Laufzeitende aus dem abgeschlossen Kreditvertrag heraus zu lassen, sodass eine vorzeitige Kündigung nicht zwangsweise durchgeführt werden kann.
Volkskredit
Die Norisbank hat gemeinsam mit Bild-Zeitung im Jahr 2006 den Volkskredit als Ratenkredit angeboten, der massiv beworben wurde. Die Kreditnehmer konnten diesen Kredit bei der Norisbank sowie bei allen Raiffeisen- und Volksbanken aufnehmen. Die Kreditsummen erstreckten sich von 1.000 bis maximal 75.000 Euro.